Vor 25 Jahren – relativ bald nachdem unser neues Gemeinschaftshaus eingeweiht war – konnte am 29.04.1998 in Zusammenarbeit mit der Ev. Kirche das erste Frauenfrühstück in den Räumen der Süddeutschen Gemeinschaft Döffingen stattfinden. Mittlerweile sind die zwei Veranstaltungen im Jahr für viele Frauen schon fast Tradition.
Und auch diesmal durften wir wieder um die 60 Frauen mit einem Gläschen Sekt begrüßen und mit einem leckeren Frühstück verwöhnen.
„Mutter und Tochter – eine spannende Beziehung“, so lautete unser Thema.
Für die Einen eine relaxte, unkomplizierte Sache und für die Anderen ein ganz empfindliches Thema, geprägt von Enttäuschungen und Verletzungen.
Trotzdem sei es für jede/n von uns wichtig hinzusehen und zu schauen, ob wir gegebenenfalls Lösungen finden, denn unsere Wurzeln seien wichtig und da spiele es in erster Linie mal gar keine so große Rolle, ob uns unsere Eltern so gefallen wie sie sind.

Drei Schwerpunkte hatte der Vortrag von Frau Susanne Mockler, Paartherapeutin, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Mutter von 8 Kindern:
Der erste Punkt war, wie unsere Mütter uns geprägt haben.
Anhand vieler eigener Beispiele machte uns Frau Mockler deutlich, wieviel von unserem eigenen Selbstbild davon abhängt, wie unsere Mutter mit uns geredet hat, mit uns umgegangen ist und welches Vorbild wir in ihr erlebt haben.
Im zweiten Teil ging es um den wichtigen Prozess des Loslassens. Des eigenen Kindes, dass es erwachsen werden darf, aber auch um das Loslassen der Mutter, dass ich auf eigenen Beinen stehen kann.
Erst wenn unsere Beziehung zu den Eltern im Lot sei, wenn der Abstand stimme, nicht zu entfernt, aber auch nicht zu verwickelt, dann können wir ein freies Leben als erwachsene Töchter führen.
Wobei es bei alten Eltern, die oft wieder mehr Nähe brauchen, auch viel leichter sei, dies zuzulassen, wenn vorher eine gewisse Distanz vorhanden war.
Und als drittes wurde das wichtige Thema des Friedenschließens entfaltet, besonders wichtig für diejenigen, die eine schmerzliche ‚Mutter-Wunde‘ in sich tragen.
Es sei wichtig sich klar zu machen, dass jeder Mensch Defizite hat; es gibt keine perfekte Mutter und wir sind auch nicht die perfekte Tochter.
Zum Schluss machte Frau Mockler Mut in die Zukunft zu blicken.
Was war könne man nicht verändern. Aber das was sein wird, wie wir unsere Zukunft leben mit unseren Kindern und mit unseren Müttern, könne man verändern und da sei es wichtig einen Weg zu gehen, der es möglich macht, dass Wunden heilen und wir Frieden mit unserer Vergangenheit schließen können.

Herzliche Einladung schon zum nächsten Frauenfrühstück am 27.9 2023 mit Daniela Sixt zum Thema „Wenn der Kragen platzt …“

(E.G.)

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