Kopf oder Bauch - von der Kunst, gute Entscheidungen zu treffen, so lautete das Thema.
Für die ca. 60 anwesenden Frauen war es eine gute Entscheidung, sich beim Frauenfrühstück mal
wieder verwöhnen zu lassen.
Als jemanden, der grundsätzlich sehr gerne und sehr schnell entscheidet, sich aber andererseits bei
größeren Entscheidungen trotzdem manchmal schwertut, so beschrieb sich die Referentin Cornelia
Schmid bei ihrer kurzen Vorstellung am Anfang ihres Vortrags. Als individual-psychologischer
Coach arbeiten sie und ihr Mann selbständig und helfen mit ihrem Veränderungscoaching dabei,
aus Krisen gestärkt hervorzugehen.
Die beste Entscheidung in ihrem Leben sei gewesen, zu sagen, - ja, es gibt einen Gott, der möchte
Beziehung zu mir, - und das habe Auswirkungen auf ihr Leben gehabt. Von diesem Zeitpunkt an
habe sich ihr Leben verändert, auch die Sicht auf Krisen und Entscheidungen.
In ihrem neuesten Buch, an dem sie gerade schreibt (Frau Schmid ist Autorin zweier Bücher), gehe
es u.a. darum, auch in Krisen, Entscheidungen in Verbindung mit Gott aus der Ruhe heraus zu
treffen.
Unser Gehirn sei Meister darin, die Wirklichkeit so zu verbiegen, damit wir uns gut fühlen.
Mein Verstand sagt mir, „Du hast genug Schuhe im Schrank“.
Aber: „Wenn ich jetzt dieses (25ste) Paar Schuhe kaufe … dann habe ich das perfekte Outfit ...
dann fühle ich mich gut … dann habe ich wirklich ein Schnäppchen gemacht …“
Wir Menschen versuchen oft rationale Gründe für Bauchentscheidungen zu finden, um diese
stimmig zu machen.
Von Albert Einstein stammt folgendes Zitat: „Intuition ist ein göttliches Geschenk und der Verstand
ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk
vergessen hat.“
Auf unsere Intuitionen können wir uns verlassen. Deshalb könne man den Satz, der häufig in
Teamsitzungen zu hören ist: "Lasst uns bitte sachlich bleiben", einfach vergessen.
Intuition gehöre als Summe unserer Erfahrungen zu guten Entscheidungen dazu.
Interessant sei dabei die Frage, ob Christen Entscheidungen anders treffen, als Nichtchristen?
Bei ihnen komme durch Gott eine neue Dimension hinzu.
Dabei werde unsere Intuition, unser Bauchgefühl, verbunden mit dem Heiligen Geist, der eine
Verbindung zu Gott schafft.
Was wir als Intuition bezeichnen, benutzt Gott um uns zu leiten.
Aber: "Wie kann ich gute Entscheidungen treffen, wenn ich nicht einmal weiß, was Morgen ist?"
Das sei nicht das Wesentliche, die zentrale Frage und die Grundlage dafür, wie unsere
Entscheidungen ausfallen sei vielmehr, welcher Mensch man unter allen Umständen sein will.
Cornelia Schmid empfahl, bei schwierigen Entscheidungen kreativ zu sein und auch ein bisschen
‚quer‘ zu denken, zum Beispiel einfach einmal alle Optionen die man hat (auch die verrücktesten),
aufzuschreiben.
Wir denken oft nur in den Kategorien richtig oder falsch. Das mache uns das Leben oft schwer,
denn Gott liebt uns auch, wenn wir uns falsch entschieden haben.
Falsche Entscheidungen trennen uns nicht von Gott, weil er sich schon lange für uns entschieden
hat.
Und zum Schluss machte Frau Schmid Mut, die Entscheidung zu treffen, es einfach einmal
auszuprobieren: „Jesus, wenn es dich gibt, dann rede mit mir“ – und sie versprach, er wird es tun.
E.G.